»Kunst zieht uns an, weil sie etwas in uns selbst offenbart.«
Jean-Luc Godard
(1930 in Paris geboren, Filmregisseur und Drehbuchautor)
Art Mediation ist eine moderierte Diskussion und eine Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst.
Ein Art Mediator ermöglicht den Dialog zwischen Kunstrezipienten und dem Kunstwerk, sowie den Wissensaustausch unter den Teilnehmern.
Wir vertrauen den unmittelbaren Eindrücken von Personen, die ein Kunstwerk betrachten und lassen die Assoziationen frei fließen. Wir regen Meinungen an und moderieren den Austausch innerhalb der Gruppe. Auf anfängliche Vorurteile reagieren wir, indem wir sie als solche wahrnehmen und in die Diskussion miteinbeziehen. Wir unterstützen den Besucher, die künstlerische Arbeit genauer zu betrachten, sich damit auseinanderzusetzen und ergänzen die Diskussion mit kunsthistorischen Informationen im kulturellen und historischen Kontext.
Die Kunstbetrachtung im Museum dauert in der Regel wenige Sekunden. Laut Studien sind es im Durchschnitt zwischen 5 und 11 Sekunden die der Betrachter vor einem Werk verweilt. Es gibt jedoch eine Gegenbewegung: indem man sich längere Zeit auf ein Kunstwerk einlässt, wird die Wahrnehmung geschärft und der Mehrwert der Kunst wird deutlich. »Slow Art« ruft zu mehr Achtsamkeit auf.
Während unserer Art Mediation bieten wir den Kunden die Möglichkeit, den Körper und Geist zu entspannen und zu entschleunigen, indem wir uns gemeinsam und achtsam auf ein Kunstwerk einlassen. Die Wahrnehmung jeder einzelnen Person wird zum wertvollen Beitrag der Art Mediation und bildet die Grundlage für das gemeinsame Verständnis der Kunst.
Eine dichte Präsentation in den Museen und ein persönlicher Zeitdruck führen dazu, dass wir oftmals eine »to-do Liste« durchgehen. Neue Erfahrungen mit Kunstbetrachtung können auf diese Weise nicht gemacht werden.
Haben Sie schon einmal 10 Minuten oder länger vor einem Kunstwerk verbracht?
Wir werden es gemeinsam in Angriff nehmen.
Wir finden einen bequemen Platz um ein Werk genau anzuschauen. Das kann im Sitzen, Stehen oder in der Bewegung sein. In der Bewegung können wir verschiedene Perspektiven einnehmen, um die Vielfalt eines Werkes zu entdecken.
Zuerst werden einige Teilnehmer mit der Kunst keine Berührungspunkte entdecken. Es sollte uns nicht irritieren oder ärgern, wenn wir Ablehnung empfinden, bzw. wenn keine Ideen und Gedanken aufkommen. Wir beobachten dabei unsere eigene Wahrnehmung und notieren unsere Reaktionen. Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf das Kunstwerk und versuchen, uns von unseren Gefühlen leiten zu lassen. Jede Ablenkung wird registriert und losgelassen. Die verschiedenen Qualitäten der Kunst werden damit in Erscheinung treten und langsam verändert sich unseren Blick auf das Werk.
Unter unserer kompetenten und aufmerksamen Mediation teilen wir unsere Empfindungen, stellen Fragen und kommen somit zu neuen Gedanken. Unsere Seherfahrung erweitert sich. Wir profitieren von der entschleunigten Bildbetrachtung und gelangen zu neuen Sichtweisen und Inspirationen.